Ich versank in meinen Gefühlen, wurde übermannt von Glückseligkeit, roch nur an Doros Haaren und dem zarten Schweiß an ihrem Dekoltee, ließ mich mit geschlossenen Augen willenlos führen, vergaß völlig unsere Umgebung, die schmerzenden Füße in den engen Pumps, bemerkte nicht wie die nun schon ständig andauernde Erregung Unmengen von Säften in meinem aufgewühlten Unterleib generierte, die sich wegen dem fehlenden Slip den Weg innen an den Oberschenkeln hinab bahnten, in den Saum der Strümpfe hinein, wo sie wegen dem Schweiß auf der Haut auch nur sehr langsam Trocknen würden. Ich zog Doros Kopf zu mir hinab, küsste mich durch ihr Gesicht bis ich den Mund fand, sie roch und schmeckte nach Cola. Unsere Lippen verschmolzen zu einem innigen Kuss, die Zungen wühlten energisch in der Mundhöhle der anderen. Fordernd und Leidenschaftlich. Ich weiß nicht wie lange wir uns so zur Musik bewegten, wegen mir hätte es für immer und ewig so weitergehen können. Es gab nur noch uns beide auf dieser Erde.
Nicht so für den oder die Discjockey. Gnadenlos erinnerte sie sich und ihre Gäste an die Limits der Konzession. Musik aus. Licht grell an. Und jetzt? Ich war erschrocken, auch Doro blinzelte orientierungslos in die Scheinwerfer. Nahm mich schließlich bei der Hand. An der Bar bezahlte ich mit einem braunen Schein aus einer kleinen versteckten Tasche in meinem Rock, gab Doro den Autoschlüssel und die Garderobenmarken zurück. Winkte zum Abschied zaghaft den drei Damen am Nebentisch zu, die uns immer noch Beobachteten. Da sonst nur noch wenige Gäste anwesend waren fiel die Wartezeit an der Garderobe kurz aus, bis uns die stechende Kälte der Winternacht empfing. Wir mussten ein ganzes Stück laufen, glücklicherweise waren für unsere zierlichen Schuhe die Wege ausreichend geräumt. Tack tack tack tack, die harten dünnen Absätze auf dem Asphalt spielten ihre eigene Melodie, abgewechselt von knirschendem Schnee unter den dünnen harten Sohlen. Der Atem gefror in weißen Wolken vor unseren Gesichtern.