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Fetisch Lesben

Das Aschenputtel

Ab da war es leichter. Jede Gelegenheit sie zu sehen nahm ich wahr, begann zu überlegen, was Frauen in ihrem Alter gerne Unternehmen, die Interessen sind heute ja völlig anders als bei uns damals. Jedes Gespräch versuchte ich so lange wie möglich hinauszuzögern, sie entzog sich dann auch immer höflicher. Bis zu jenem Tag. Ich nenne ihn jetzt den Schicksalstag. Ab diesem Tag wurde vieles anders. Zu Viel.

Eine Kundin hatte erzählt, dass ab Freitag Abend das Eisstadion wieder in Betrieb genommen, ein Publikumslauf mit Musik veranstaltet wurde. Freitag Morgen traf ich Dorothea “rein zufällig” an der Bushaltestelle und fragte ohne echte Hoffnung ob sie Interesse hätte am Abend mit zugehen. Mir war klar dass uns fast 20 Jahre trennten. Trotzdem sagte sie spontan zu. Ich war darüber so erstaunt, dass ich fast meinen Faden verlor. Gut Sonja, treffen wir uns um 19 Uhr gleich vor dem Eingang, waren ihre bestimmenden Worte, Doro sah das wesentlich lockerer.

Um 14 Uhr kam meine Schichtablösung in die Apotheke, es war noch genügend Zeit zum Einkaufen für das Wochenende und zum Umziehen. Aber damit stürzte ich mich zum ersten Male an diesem Tag in einen Konflikt. Was sollte ich nur Anziehen? Warum machte ich mir darüber überhaupt einen Gedanken? Bei einem Date mit einem Mann hätte ich keine Minute darüber nachgedacht. Aber wenn man etwas mit einer jungen Frau unternimmt? Sie war sicher nachlässig Gekleidet, wie immer. Das kam für mich aber nicht in Frage. Zu sehr wollte ich den Altersunterschied aber auch nicht Wirken lassen. Niemand sollte meinen sie wäre mit Mutter oder Großmutter skaten. Schon war ich drei Stunden nur wieder beschäftigt mir über Doro Gedanken zu machen.

Ich entschied mich für ein lila Strickleid mit ganz kurzem Rock, dazu jedoch eine schwarze dicke Strumpfhose und als Kältereserve noch eine schwarze Feinstrumpfhose darunter. Eine sportliche kurze Pelzjacke ließ den Po frei und genügend Bewegungsfreiheit, fast kniehohe zierliche Lederstiefel wärmten zwar wenig, sahen aber flott aus. Der Bus brachte mich dann direkt zum Sportpark.

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