„Ja, Herr. Wir dachten allerdings nicht, dass Bikinis dazu gehören.”
„So”, höhnte die Stimme, „ihr dachtet also. Wer hat euch blöden Ficklöchern gesagt, dass ihr denken sollt? Wenn ihr baden wollt, müsst ihr das eben nackt tun.”
Ich war sauer und wütend, erstens weil ich mich zu Unrecht bestraft fühlte und zweitens wegen der derben Sprache. Ich war doch kein ‘Fickloch’! Doch ich wagte nicht zu widersprechen.
„Das zweite Vergehen fand ebenfalls gestern statt. Ich habe versucht dich anzurufen, Susanne, doch du nahmst nicht ab.”
„Ja, Herr. Ich habe schon geschlafen, Herr.”
Erneut klatschte die Peitsche auf meinen Arsch, drei mal hintereinander. Ich stöhnte vor Schmerz und auch etwas vor Geilheit.
„Lüg’ mich nicht an du nichtsnutzige Fotze! Ihr wart im Bett mit einem Mann und einem zusätzlichen Mädchen. Ist das richtig?”
„Ja, Herr.” Verdammt, woher wusste er das?
„Regelverstoß Nummer drei: ich sagte euch, dass ihr um neun Uhr hier sein sollt. Wann wart ihr vor der Tür?”
Ich ahnte, dass Widerspruch keinen Zweck hatte, daher sagte ich wahrheitsgetreu: „Kurz nach neun, Herr.”
„Genau genommen vier Minuten nach neun! Das macht also drei nachgewiesene Verstöße. Wir sind uns doch darüber einig, dass ihr dafür bestraft werden müsst, oder?”
„Ja, Herr”, gaben wir beide zu.
„Prima. Das macht also drei Strafen für euch. Die erste Strafe für das Tragen der Badekleidung im Schwimmbad besteht darin, dass ihr ab sofort in Susannes Wohnung absolut nackt herumlauft. Wenn es klingelt, macht ihr so auf, wie ihr seid. Und nichts wird abgedeckt oder zugehalten! Habt ihr das verstanden?”
„Ja, Herr”, tönte es wie aus einem Mund. Mir war zwar etwas mulmig zumute bei dem Gedanken, auch dem Briefträger oder irgendeinem Nachbarn nackt die Tür zu öffnen, aber das kaum vermutlich sowieso nie vor.
„Darf ich eine Fragen stellen, Herr?” Judith hatte schon viel gelernt. Vielleicht von Manuela und Erich, dem Paar von der Sigma Epsilon Chi-Internetseite.
„Ja, du darfst.”
„Wenn wir Freunde einladen oder jemand anderes zu Besuch kommt, dann dürfen wir uns doch anziehen, ja, Herr?”