Um sie abzulenken sagte ich: “Ich habe auch ein Geschenk für dich!”
“Ja?”, wollte sie neugierig wissen, “was denn?”
Ich zeigte ihr das Halsband und endlich fiel ihr auch das meine auf. Sie war skeptisch. “Das sieht so… devot aus”, meinte sie.
“Also uns gefällt’s”, log Judith mit heiterer Miene und legte es Leslie an, die sich zuerst noch etwas sträubte, dann aber nachgab. “So können wir als Team gehen”, überzeugte ich sie.
Judith und ich zogen uns an und wir machten uns auf den Weg in die Disko. Mit dem Halsband wurden wir sofort hineingelassen und wir schritten zielstrebig auf die besagte versteckte Tür zu.
Leslie war erstaunt. “Ich war ja auch schon ein paar Male hier, aber diese Tür habe ich nie gesehen. Sie ist wirklich gut getarnt.”
Wir drückten den versteckten Klingelknopf und der uns bekannte Kopf erschien, der uns gleich öffnete. Als uns das Mädchen an der Rezeption mit unseren Halsbändern sah, nickte sie nur grüßend und wir gingen ohne Umwege auf den Umkleideraum zu.
Wir zogen uns aus und Leslie folgte unserem Beispiel.
“Was wird das hier?”, wollte sie wissen, doch wir antworteten nur damit, sie solle sich überraschen lassen.
Wir gingen zur Rezeption und Leslie füllte den besagten Schrieb aus, der den Zutritt zum Schwarzen Salon erlaubte. Zuerst wollte sie nicht recht, doch unserem Drängen hielt sie nicht stand und unterschrieb schließlich.
Noch mulmiger wurde ihr, als man uns schwarzen Augenmasken reichte, die wir aufsetzen mussten. Die Frau band uns noch die Hände auf dem Rücken zusammen, dann gingen wir hinein.
Man erwartete uns wohl bereits, denn wir hörten gleich eine Stimme: “Na, endlich! Schön, dass ihr noch jemanden mitgebracht habt!”
Nach einer kurzen Pause sagte die Stimme: “Herzlich willkommen, Leslie!”
“Woher kennen Sie mich?”, platzte es aus ihr heraus, als sie plötzlich aufschrie, denn ihr hatte jemand mit einer Peitsche auf den blanken Hintern geschlagen.
“Ich stelle hier die Fragen und gebe die Anweisungen, hast du das verstanden?”, herrschte die Stimme sie an.