Als ich gerade wieder zum Bett schleichen wollte, merkte ich wie die Zimmertür vorsichtig geöffnet wurde. Es war Kai-jins Stimme, die ich vernahm: “Geo schläfst Du?” Sie kam ins Zimmer und sah mich nicht sofort und erschrak daher heftig, als ich sie vom Fenster aus ansprach: “Nein, ich konnte nicht schlafen und da habe ich ein bisschen aus dem Fenster gesehen!” gab ich zur Antwort.
Kai-jin kam auf mich zu, kuschelte sich zärtlich an mich und antwortete: “Dann hast Du es also auch gesehen?”
“Ja”, gab ich nur zu. “Irgendwie hab ich es geahnt! Er ist fast nie zu Hause, mit Mama hat er sich auch immer öfter gestritten!”
“Hmm!” bestätigte Kai-jin meine Worte nur. Irgendwie fehlten ihr scheinbar die Worte und ich bemerkte ein heftiges Gähnen von ihr.
“Komm lass uns noch ein bisschen Schlafen.” sagte ich ihr und nahm sie bei der Hand mit zum Bett. Gemeinsam krochen wir unter meine Bettdecke und kuschelten uns schweigend aneinander. Nach ein paar Streicheleinheiten schliefen wir ein, denn die Müdigkeit überwältigte uns schließlich doch.
Aus dem Schlaf wurde ich erst durch Theresas Stimme gerissen, aber das ist eine andere Geschichte, die gibt es ein anderes Mal.
Kapitel 20 – Eine Radtour
Theresas Stimme an meiner Tür und ein heftiges Klopfen rissen mich aus dem Schlaf.
“Hey, Georg, wollt ihr gar nicht aufstehen heute?” vernahm ich ihre Stimme. Und bevor ich reagieren konnte hörte ich sie erneut rufen.
“Georg bist du wach?” leise wurde die Tür geöffnet. Schlagartig wurde mir klar, dass Kai-jin immer noch neben mir im Bett lag. Auch sie war durch Theresas rufen aufgewacht und drehte sich leise stöhnend verschlafen zu mir um. Bevor sie etwas sagen konnte hielt ich ihr schnell den Mund zu, und signalisierte ihr, bloß Still zu sein.
“Georg!” vernahm ich wieder Theresa, die jetzt in der offenen Tür stand. Schnell setzte ich mich auf die Bettkante.
“Hey ich hab nichts an!” herrschte ich sie an, denn ich wollte sie so schnell wie möglich los werden.
“Na und, hast du Angst ich gucke dir was weg?” fragte Sie schnippisch und deutet dabei auf ihre Augen. Mir war das peinlich, denn ich wusste ja genau, dass sie blind war.
2 replies on “Georg Genders Schwester.”
Eine der besten Geschichten die ich je gelesen habe. Ich würde mich freuen wenn es bald weiter geht.^•^
Einer der besten Geschichten die ich je gelesen habe. Ich würde mich freuen wenn es bald weiter geht.^•^