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Erstes Mal Inzest

Georg Genders Schwester.

„Du hast das wirklich gehört“, Kai-jin schien beeindruckt, denn wieder mal hatte Theresa eine Kostprobe ihrer äußerst geschärften Sinne gegeben, die mehr als verblüffend war. Doch Theresa grinste nur, als sie erwiderte, „nur weil ich nichts sehe, heißt das ja noch lange nicht, dass mir alles verborgen bleibt.“

„Vor dir kann man aber auch gar keine Geheimnisse haben!“ antwortete ich ein wenig ehrfürchtig.

„Doch!“ und Theresas Stimme wurde ein bisschen traurig, „ich sehe Eure Blicke nicht!“ Wenn ihr euch anseht, wenn ihr lächelt, oder euch tief in die Augen schaut, dann bemerke ich das nur wenn ihr dabei redet aber wenn ihr euch dabei nur bewegt, dann kann ich nur raten, was ihr gerade macht. Ich habe viel von euch gefühlt, euer Gesicht, eure Haare, aber ich werde nie euer freudiges Lächeln sehen, wenn ihr einander begegnet. Wenn andere von einem Leuchten im Augen anderer Menschen erzählen, dann kann ich mir das nicht mal vorstellen. Und ein Himmel ist Blau, Gras ist grün, ein regnerischer Tag grau, Rosen sind Rot, Sonnenblumen Gelb, aber was bedeuten diese Farben? Wie sehen sie aus?“

Ich wurde nachdenklich. Wie sieht ein blauer Himmel aus, wenn ich nicht weiß was Blau ist und auch nicht nachsehen kann? Für mich war es einfach unvorstellbar blind zu sein. Ewige Nacht! Für mich war Sehen so selbstverständlich wie Atmen und ein Leben in Blindheit nicht vorstellbar.

„Tschuldigung, ich wollte Dir nicht weh tun!“ versuchte ich mich ein wenig zu rechtfertigen. Theresa lächelte, und wieder wurde mir bewusst, dass sie das instinktiv tat, wie es jeder Mensch in dieser Situation wohl tun würde, aber das sie mein Lächeln, mit dem ich ebenso selbstverständlich antwortete nicht sehen konnte. Ihr aber nun zu antworten „Ich lächel auch!“ kam mir irgendwie furchtbar blöd vor. Ich Griff nach ihrer Hand und drückte sie einfach nur ein wenig zärtlich.

„Und was machen wir nun?“ fragte Kai-jin, „also ich hab immer noch Hunger!“

„Ich auch!“ bestätigten Theresa und ich fast zeitgleich.

Der Kellner kam gerade zurück, servierte uns die Cola und blickte uns fragend an. Ich bat Theresa einfach etwas für uns zu bestellen. Sie tauschte ein paar Worte mit dem Kellner aus, von denen ich nicht wirklich etwas verstand, dann verschwand der Kellner wieder.

2 replies on “Georg Genders Schwester.”

Eine der besten Geschichten die ich je gelesen habe. Ich würde mich freuen wenn es bald weiter geht.^•^

Einer der besten Geschichten die ich je gelesen habe. Ich würde mich freuen wenn es bald weiter geht.^•^

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