Categories
Erstes Mal Inzest

Georg Genders Schwester.

Und nicht nur das, offensichtlich war er der Meinung, er könne vor allem dann bei ihr Eindruck schinden, wenn er der Schwester den eigenen Bruder schlecht machen würde. Wo es nur ging überzog er mich mit Häme und Spott, ließ keine versteckte Gemeinheit aus, mir eins auszuwischen und es hatte schon in den wenigen Tagen nach den Ferien gleich mehrere Situationen gegeben, bei denen wir um Haaresbreite richtig aneinander geraten wären. Nicht das ich Angst vor Tom gehabt hätte. Er war zwar deutlich größer und kräftiger als ich, aber ich hätte mir eine Prügelei mit ihm trotzdem zugetraut. Nur war er dazu wiederum viel zu feige. Er verkroch sich gerne hinter seiner Meute und war eigentlich nie alleine anzutreffen. Und wenn doch, dann war er immer auf Abstand bedacht und eher zurückhaltend und vor allem friedlich. Wenn ich da mit ihm einen Streit begonnen hätte, dann wäre ich derjenige gewesen, der sich hätte rechtfertigen müssen. Doch wehe, er war mit seiner Clique zusammen und fühlte sich im Kreise Gleichgesinnter wohl, dann war kaum jemand an der Schule vor ihm sicher. Da konnte ein Fünftklässler gedankenverloren an seiner Sunkist nuckeln, wenn Tom vorbei kam und das sah, dann wurde mal eben schnell auf den Sunkist Karton gedrückt und der Fünftklässler war natürlich von oben bis unten eingesaut. Hatte jemand eine Cola Dose und gab darauf nicht acht, diente die Tom und seiner Truppe als Fußball, voll natürlich. Dann wurde sie so lange über den Hof geschossen, bis sie platze oder als Fontäne dem ursprünglichen Besitzer ins Gesicht gehalten, wenn er den wagemutigen Versuch unternommen hatte, zu versuchen die Dose zwischen den Fußball spielenden Jungen wieder zu erheischen. Setzte sich jemand auf seinen Stuhl und Tom stand dahinter, dann passierte es, dass man sich ins Leere setzte oder auf irgendetwas ekliges. Mal war es ein Negerkuss den Tom zuvor an der Milchausgabe Theke, an der es auch immer etwas Süßes gab gekauft hatte und wenn es einen ganz schlimm traf dann wurde schnell bevor man sich hinsetzte noch auf den Stuhl gerotzt. Tom war durch und durch ein Arschloch und terrorisierte die gesamte Schule. Doch die Lehrer zuckten meist nur entnervt die Schultern und beließen es bei Ermahnungen. Fast schien es so, als hätten sie auch vor Tom Angst, und der schien das zu wissen. Vor allem schwächere Jungen, die nicht in seiner Clique waren und Mädchen die nicht besonders hübsch waren, hatten unter Toms Regiment zu leiden. Nur bei hübschen Mädchen, war Tom immer nett, jedenfalls soweit das nach seinem Verständnis „nett” war. Selbst wenn sie ihn abblitzen ließen, an Mädchen traute er sich nicht so recht heran. Vielleicht wäre das der Punkt gewesen, wo dann auch die Lehrer die Schnauze voll gehabt hätten. Ärgern, ja, aber wirklich bös zusetzen tat er Mädchen meist nicht. Im Sommer den Rock lüften, oder einem Mädchen das auf der Schulbank saß von hinten den Zeigestock des Lehrers von hinten zwischen die Pobacken schieben und sich am aufgeregten quiekenden Aufspringen der Mädel ergötzen, oder Mädels einen mit roter Wasserfarbe getränkten Tampon auf den Tisch werfen, nur um sich an ihrer Schamröte zu erfreuen, das waren so seine üblichen Scherze. Alles zusammen genommen war Tom einfach ein Arsch, und wenn er manches Mal zur Schule kam und deutlich zu erkennen war, dass er zu Hause wieder Prügel bezogen hatte, dann gab es nicht wenige, die das mit einem verstohlenen Grinsen und einer gewissen Genugtuung zur Kenntnis nahmen. Nur offen darüber zu Grinsen traute sich niemand, konnte man doch sicher sein, dann derjenige zu sein, an dem Tom seine Wut auslassen würde. Und dieser Idiot hatte nun nichts Besseres zu tun, als über meinen Patzer zu feixen. Kai-jin blieb das nicht verborgen und sie gab mir einen freundschaftlichen Knuff in die Seite. „Nimm den Idioten nicht so ernst” raunte sie mir ins Ohr. Nur war sie dabei wohl ein bisschen zu laut gewesen, denn Tom wurde hellhörig und zischte wütend zu ihr herüber, „Was hast Du da gesagt?” Doch Kai-jin antwortete nicht sondern zeigte ihm demonstrativ den Stinkefinger. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, wurde jedoch jäh unterbrochen. „Fräulein Leuchters, wenn sie mit der Qualität meines Unterrichts nicht einverstanden sind, fände ich es gut, wenn sie das mit weniger obszönen Gesten kund tun würden, sondern mir sagen würden, was ihnen an meinem Unterricht nicht gefällt. Ansonsten verlagern sie diese Ausdrucksform bitte auf den Schulhof!” Kai-jin lief rot an, zog schnell die Hand zurück und rückte auf ihrem Platz wie ein braves Schulmädchen, die Hände ordentlich auf den Tisch legend wieder zurecht, nur Tomek, der heute wohl einen wirklich schlechten Tag hatte, ballte still die Faust. Seine Art der Drohung und Mitteilung, dass für ihn das Thema noch nicht vorbei war. Was für ein blöder Tag! Doch nach zwei Stunden Mathematik rettete uns endlich das Läuten der Glocke, dass die große Pause ankündigte. Wie immer kam unser Lehrer nicht mal richtig dazu uns unsere Hausaufgaben mitzuteilen, denn seine Stimme ging im Gejohle der in die Pause drängenden Schüler unter. Schnell schrieb er eine Seitenzahl und die Nummern der entsprechenden Aufgaben an die Tafel, nicht ohne die Warnung zu vergessen, dass er morgen genau hinschauen würde, wer denn seine Hausaufgaben gemacht hatte. Doch die Schar der Schüler hatte sich längst zu einem Großteil in die kahlen Gänge des neuzeitlichen Betonkastens ergossen und strebte dem Pausenhof auf der Rückseite des Gebäudes zu. Auch Katrin und ich machten uns auf Richtung Pausenhof, doch wieder war es die Stimme unseres Mathematiklehrers, die uns zurück pfiff. „Georg, Katrin, kommt mal bitte her.” Na super, dachte ich noch, wieder sind wir die Dummen die beim Lehrer antanzen dürfen und nicht Tomek, dieser blöde Sack. „Hört mal ihr beiden”, begann mein Lehrer seine Standpauke, „wenn ihr schon meint, auf den pünktlichen Beginn meines Unterrichts verzichten zu können, dann wäre es mir sehr lieb, wenn ihr euch still auf eure Stühle setzen und den Unterricht wenigstens nicht weiter stören würdet. Warum wart ihr heute Morgen eigentlich so spät?” „Wir haben den Bus verpasst!” erwiderte ich, und so ganz war das ja nicht mal gelogen. „Ach ja?” Die eher fragende Antwort unseres Lehrers klang sehr misstrauisch, „zum ersten Mal? Ihr habt noch nie den Bus, verpasst, ausgerechnet heute? Wieso? Soll das jetzt öfter vorkommen?” Es musste ihm wirklich sehr missfallen haben, dass wir so spät zum Unterricht erschienen waren, denn seine Fragen erinnerten eher an ein Verhör, als an eine normale Fragestellung. Doch Kai-jin gab bereitwillig Auskunft und erzählte, dass unsere Mutter heute den ersten Tag arbeiten gegangen sei und dass wir in der Aufregung einfach den Bus verpasst hätten.

2 replies on “Georg Genders Schwester.”

Eine der besten Geschichten die ich je gelesen habe. Ich würde mich freuen wenn es bald weiter geht.^•^

Einer der besten Geschichten die ich je gelesen habe. Ich würde mich freuen wenn es bald weiter geht.^•^

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.