Ich weiß nicht ob es mir damals schon klar war, aber ich liebte sie wirklich, nicht als meine Schwester, sondern als das, was nicht sein durfte.
Ich ging in ihr Zimmer, hockte mich neben ihr Bett, und tastete im Dunkeln nach ihr.
“Nicht weinen!” versuchte ich sie zu beruhigen. So als hätte meine Schwester mich jetzt erst erkannt, als hätte sie sicher sein wollen, das es nicht Mutter war, die nach ihr sah, warum sie so weinte, drehte sie sich zu mir um, schaltete ihre Nachttischlampe an, so als wolle sie sich optisch versichern, das ich es tatsächlich war, schlang ihre Arme um mich und begann mich wild zu Küssen. Knutschend rutschte sie aus dem Bett und wir lagen eng umschlungen auf dem Teppich. Ich spürte ihren Körper, spürte die hitzige Wärme, die sie abstrahlte. Ich verdrängte alle Skrupel, alle Ängste und genoss die stürmischen Berührungen meiner Schwester, die nicht meine Schwester sein wollte. Die innigen Küsse, die meinen ganzen Körper bedeckten und mir das Blut in die Lenden schießen ließen.
Sie riss mir meine Short vom Körper und stürzte sich regelrecht auf mich. Sie spießte sich auf meinem Penis auf und ein zischendes Atmen zwischen den Zähnen verriet ihren Schmerz. Ich musste an Theresa denken, an ihre Art zu lieben. Und mir fiel die Gerte wieder ein. Ich wusste warum Kai-jin Schmerzen empfand, und sie tat mir Leid. Das, was wir hier taten, das taten wir in diesem Moment um einen Bund zwischen uns zu besiegeln, einen geheimen, einen verbotenen Bund. Etwas Ungehöriges was es nie hätte geben dürfen, doch ich konnte ihr nicht widerstehen. Ihre fordernde Art, die grenzenlose Geilheit mit der sie mich trotz schmerzverzerrtem Gesicht ritt. Ihr gepresster keuchender Atem, ihre Schenkel die mich umschlangen als gelte es mir die Rippen zu brechen.
Dieser Akt hatte nichts zärtliches, er war a****lisch heftig, fast schon mechanisch, und doch merkte ich, wie es mir kam. Ich sah Kai-jin in die verweinten Augen, sah, dass noch immer Tränen über ihr Gesicht liefen und wusste plötzlich was sie von mir wollte, sie wollte keinen Sex, sie wollte keine Befriedigung, sie wollte nur eines, dass ich endlich einsah, was sie mir vorhin entgegen geschrien hatte, dass ich nicht ihr Bruder war und ich erkannte, wenn ich es jetzt nicht über mich bringen würde, dann würde ich vielleicht den Menschen verlieren, der mir am meisten bedeutete.
2 replies on “Georg Genders Schwester.”
Eine der besten Geschichten die ich je gelesen habe. Ich würde mich freuen wenn es bald weiter geht.^•^
Einer der besten Geschichten die ich je gelesen habe. Ich würde mich freuen wenn es bald weiter geht.^•^