Categories
Erstes Mal Inzest

Georg Genders Schwester.

Kai-jin schien es nicht besser zu gehen. Nahezu teilnahmslos starrte sie nicht meinen Vater sondern die ganze Zeit Theresa an, so als erwarte sie von ihr eine Reaktion, und ich fragte mich erneut, welche Rolle spielte eigentlich Theresa?

Nachdem mein Vater noch etwa eine halbe Stunde irgendetwas auf uns eingeredet hatte, von dem ich nichts so richtig verstand und mitbekam, reiste er tatsächlich ab Richtung Heimat, um die Trennung unserer Mutter beizubringen. Auch Christa, der die ganze Angelegenheit irgendwie peinlich schien verabschiedete sich, angeblich hatte sie noch irgendetwas zu tun, und so saßen wir ziemlich teilnahmslos und von den Ereignissen hoffnungslos überfahren im Speisezimmer der Ratellis.

Plötzlich begann Kai-jin laut zu schluchzen und zu heulen, „Geo, was machen wir denn jetzt?“

Ich war ratlos, absolut ratlos. Ich kam mir mit einem mal wieder so hilflos, so kindlich vor, aber ich konnte Kai-jin auch nicht weinend da sitzen sehen. Ich ging zu ihr, nahm sie liebevoll in den Arm und versuchte sie ein bisschen zu trösten.

„Sollen wir vielleicht ein bisschen spazieren gehen?“ fragte Theresa vorsichtig, so als traue sie sich kaum uns anzusprechen.

Ich hielt die Idee für gut, raus hier aus dem Haus, das mir mit einem mal furchtbar einengend vorkam. So nahmen wir Theresa in die Mitte, um sie besser führen zu können, und schlenderten langsam in die Felder hinaus. Und dann kamen wir zu einem Gatter das ich nur zu gut kannte, und als ich darauf zusteuerte merkte ich wie Theresa sich ein Lächeln nicht verkneifen konnte. Sie wusste genau wo wir waren, aber sie sagte nichts.

Wieder setzten wir uns auf die Wiese, Theresa in der Mitte, Kai-jin rechts von ihr, ich links. Plötzlich begann Theresa zu erzählen. Sie erzählte von ihrem Vater, der seiner Familie das Leben zur Hölle gemacht hatte, der ein versoffener Tyrann gewesen war, der seiner Frau die Schuld für das blinde Kind gegeben hatte, der seine Tochter immer wie eine Aussätzige behandelt hatte. Sie erzählte von dem cholerischen und brutalen Kerl der zuschlug wann immer sich die Gelegenheit dazu bot. Theresa erzählte wie oft sie sich seinen Tod gewünscht hatte, und wie sie bereits als 8-jährige daran gedacht hatte ihren Vater im Suff die Treppe herunter zustoßen, nachdem er mal wieder ihre Mutter grün und blau geschlagen hatte. Und sie erzählte von seinen perversen Grabschereien und Annäherungsversuchen, wenn er mal wieder sternhagelvoll Nachts nach Hause kam, während ihre Mutter noch auf der Spätschicht arbeitete, um die Familie durchzubringen, denn der Alkohol den ihr Vater soff, der wollte ja auch bezahlt werden. Und irgendwann hielt sie es nicht mehr aus, aber sie brachte es nicht fertig ihren Vater die Treppe herunter zustoßen. Sie brachte es nicht fertig ihre Mutter um Hilfe zu bitten, und so hatte sie beschlossen selber die Treppe herunter zuspringen. Sie wohnten im 4. Stock, sie würde sich einfach über das Geländer stürzen. Und als sie entschlossen die Tür aufriss, um ihrem Leben ein Ende zu setzen sei sie geradewegs der Polizei in die Arme zu laufen. Polizisten, die meinten eine traurige Nachricht zu überbringen. Ihr Vater hatte sich in seinem Suff mit seinem Auto um einen Baum gewickelt. Sie erinnerte sich noch genau wie sehr sie sich gefreut hatte, ja, sie hätte jubeln können, so glücklich, so befreit fühlte sie sich. Nur ihre Mutter, die hatte wochenlang geheult. Ihre Mutter wäre beinahe verzweifelt, sie hätte ihr Leben beinahe nicht alleine in den Griff bekommen, denn ihre Mutter war schwach. Aber Theresa hatte auch diese Situation gemeistert.

2 replies on “Georg Genders Schwester.”

Eine der besten Geschichten die ich je gelesen habe. Ich würde mich freuen wenn es bald weiter geht.^•^

Einer der besten Geschichten die ich je gelesen habe. Ich würde mich freuen wenn es bald weiter geht.^•^

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.