Wer schon einmal in richtig kaltem Wasser gewesen ist, kennt sicherlich das Gefühl, das das Wasser mit jeder hektischen Bewegung kälter zu werden scheint, und so bewegten wir uns nur ganz langsam. Außerdem wollten wir die Wanne nicht durch heftige Bewegungen zum Überschwappen bringen. Noch immer starrte mir Kai-jin stumm in die Augen, nur ihr Atem ging immer schneller. Ich wollte sie küssen, wollte mich diesem Blick entreißen, doch sie wich mir aus und ließ keinen Kuss zu.
„Sieh mich an!“ befahl sie leise und ich gehorchte, während wir langsam weitermachten. Das Zittern ihres Körpers wurde immer stärker, Ihr Atem ging in ein Keuchen über und längst schwappte Wasser aus der Wanne. Endlich beugte sie sich ganz zu mir, schlang ihre Arme um meinen Hals und küsste mich. Ich spürte wie wir beide gleichzeitig unseren Höhepunkt erreichten. Was für ein Gefühl, warme Körperflüssigkeiten breitete sich zwischen uns aus und küssend genossen wir unsere Zweisamkeit.
„Mir ist kalt!“ kommentierte Kai-jin das aufdrehen des Wasserhahns und wir ließen warmes Wasser in die Wanne nachlaufen. Wir machten es uns in der Wanne bequem und kuschelten uns bei langsam steigender Temperatur, die das um uns strömende Wasser verbreitete, schweigend aneinander. Zärtlich und liebevoll streichelte ich Kai-jins Körper und bedachte dabei besonders die blauen Flecken auf ihren Armen mit zärtlicher Aufmerksamkeit.
Erst als unsere Hände total aufgequollen und schrumpelig geworden waren, stiegen wir aus der Wanne und trockneten und gegenseitig ab.
Nackt wie wir waren kletterten wir in Kai-jins Bett und machten es uns bequem. Liebevoll schmusend und streichelnd, denn nach weiteren wilden Spielchen war uns nicht zumute, schliefen wir ein. So ein ausgedehntes Bad muss eben nicht immer belebend sein.
Irgendwann in der Nacht, die Uhrzeit weiß ich nicht mehr, wachte ich auf, und da ich nicht sofort wieder einschlief, kam ich ein bisschen ins Grübeln. Ich dachte an die zurückliegenden Tage, es war ja einiges passiert, aber Kai-jin ruhiger, flacher Atem, sie einfach wie selbstverständlich hier neben mir liegen zu haben, das machte mich einfach glücklich. Was würde ich darum geben, dieses Glücksgefühl immer erleben zu dürfen. Ich überlegte mir die wildesten und abenteuerlichsten Ideen, wie wir es anstellen konnten, für immer ein Paar sein zu können. Was für Ideen, was für Phantasien. Das aber alle diese meine Überlegungen von der Realität sogar noch weit übertroffen werden sollten, das ist Thema genug, für noch viele weitere Geschichten.
Kapitel 25 – Ein Feuer entfacht
2 replies on “Georg Genders Schwester.”
Eine der besten Geschichten die ich je gelesen habe. Ich würde mich freuen wenn es bald weiter geht.^•^
Einer der besten Geschichten die ich je gelesen habe. Ich würde mich freuen wenn es bald weiter geht.^•^