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Erstes Mal Inzest

Georg Genders Schwester.

„Ich wollte doch…!“ weiter kam mein Vater nicht, als Kai-jin ihm wieder mit einem eisigen „Verschwinde!“ ins Wort fiel. Mich schüttelte es, ich hatte das Gefühl einen Eisblock zu massieren. Meine Schwester war nur noch ein kalter harter Klotz unter meinen Händen, und beinahe hätte ich meine Hände weggezogen, so als hätte es mir einen Schlag versetzt, sie zu berühren. Doch Kai-jin griff plötzlich nach meinen Händen, so als suche sie Unterstützung oder Hilfe. Und ich spürte, dass sie tief in ihrem Inneren sehr unsicher war. Mein Vater schien kein Interesse an einem weiteren Gespräch zu haben er knallte seinen Haustürschlüssel auf das Küchenbord drehte sich um und verschwand wortlos aus unserem Leben.

Stille! Minutenlange Stille. Kai-jin hielt noch immer meine Hände und ihr eiskalter fester Griff ließ meine Hände allmählich schmerzen. Meine Gedanken rasten wirr umher. Zum einen war es irgendwie nichts ungewöhnliches für uns, mit unserer Mutter alleine zu sein. Die Tage die mein Vater mit seiner Familie verbrachte, die konnte man locker zählen, und ich konnte mich nicht dran erinnern, dass das mal anders gewesen war. Er war versessen was seine Arbeit anbelangte. So war er immer gewesen. Und trotzdem tat dieser Abschied irgendwie weh. Auch wenn mein Vater sonst so gut wie nie bei uns gewesen war, so wussten wir doch immer, dass wir einen Vater hatten, und im Zweifelsfall war er wenigstens telefonisch irgendwie erreichbar gewesen. Aber jetzt, stand ich in der Küche, meine Schwester die sich an meinen Armen festklammerte und mit einer heulend im Schlafzimmer liegenden Mutter. Und ich fühlte mich plötzlich irgendwie allein. Ein Teil meines Lebens war da eben zur Tür hinausspaziert, und ich glaubte nicht so recht daran, dass eben dieser Teil eines Tages zurückkehren würde, um wieder ein Teil meines Lebens zu werden.

Ein kaum zu beschreibendes komisches Gefühl. Und nur das laute knurren meines Magens holte mich in diese Welt zurück.

„Hunger?“, fragte Kai-jin.

„Ja, und wie!“ erwiderte ich, denn wir hatten ja noch nicht einmal gefrühstückt.

2 replies on “Georg Genders Schwester.”

Eine der besten Geschichten die ich je gelesen habe. Ich würde mich freuen wenn es bald weiter geht.^•^

Einer der besten Geschichten die ich je gelesen habe. Ich würde mich freuen wenn es bald weiter geht.^•^

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