So ausstaffiert gingen wir hinunter, um nach Theresa Ausschau zu halten. Auch sie war wahrlich ein netter Anblick, passend zu ihrer schwarzen Mähne hatte sie sich für einen knappen Minirock entschieden, der ihre sehr schlanken Beine so richtig zur Geltung brachte. Unterstützt wurde dies durch die hochhackigen Schuhe die sie dazu trug. Eine weinrote elegant geschnittene Bluse passte dazu perfekt und ließ sie ganz wie die Dame von Welt erscheinen.
Mir wurde eigentlich jetzt erst bewusst, wie toll Theresa wirklich aussah, obwohl sie für meinen Geschmack ein bisschen zu dünn war. Ein paar Rundungen gehörten zu einer Frau, vor allem in ihrem Alter, schon dazu. Aber zu ihrer Größe von nur etwa 1,50 passte diese Figur ganz vorzüglich.
In diesem Moment hörte ich ein Auto auf den Hof fahren.
„Das ist Luigi!“ sagte Theresa und öffnete die Tür.
Ein typischer italienischer Sunnyboy stieg aus einem großen Geländewagen und kam auf das Haus zu. Dunkle Haare, dunkle Augen, dunkler Teint, einen hübschen Freund hatte Theresa da, auch wenn er verglichen mit mir vielleicht ein bisschen klein war. Nach einer kurzen Begrüßung in der wir von Theresa gegenseitig vorgestellt wurden, denn Luigi sprach kein Deutsch, schnappte sich Luigi Theresa kurzerhand und trug sie zum Auto. Schwer war an ihr auch sicherlich nicht zu tragen, und Theresa brauchte sich so nicht erst den Weg zum Auto zu ertasten. Sonst eigentlich immer auf ihre Selbständigkeit bedacht ließ sie sich jetzt diesen Umgang ohne Murren gefallen. Und so fuhren wir in die Stadt.
Luigi und Theresa hatten sich eine Weile auf Italienisch unterhalten und scheinbar darüber diskutiert, wo wir denn hingehen sollten, denn Theresa fragte nun uns, was uns denn lieber wäre, ein nettes Bistro mit kleiner Tanzfläche oder eine richtig große Diskothek. Wir entschieden uns für das Bistro, denn so hätten wir bessere Gelegenheiten, die Leute hier ein bisschen näher kennen zu lernen.
So fuhren wir in Richtung Altstadt, wo sich viele Cafés und Bistros aneinanderreihten. Luigi stellte den Wagen ab, half Theresa aus dem Auto und steuerte auf ein etwas größeres Bistro auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu, aus der moderne Musik ertönte. Mich wunderte wie sicher sich Theresa auf dem für sie eigentlich unbekannten Terrain bewegte. Sie schien sich ganz auf Luigi zu verlassen, der einen Arm um ihre Hüfte gelegt hatte.
2 replies on “Georg Genders Schwester.”
Eine der besten Geschichten die ich je gelesen habe. Ich würde mich freuen wenn es bald weiter geht.^•^
Einer der besten Geschichten die ich je gelesen habe. Ich würde mich freuen wenn es bald weiter geht.^•^