Aber das ist eine andere Geschichte, die gibt es ein anderes Mal…
Kapitel 13 – Ein Gespräch am Abend
Noch einmal klopfte es an meiner Tür. Das wird Kai-jin sein, sie will sich entschuldigen dachte ich mir. “Ja, komm rein rief ich!” doch es war meine Mutter, die mein Zimmer betrat. Was wollte die denn fragte ich mich.
“Na, Sohnemann!” begann sie streng, “Ich glaube ich muss mal mit Dir reden!”
Was hatte das zu bedeuten, fragte ich mich, sagte aber nichts und schaute meine Mutter nur fragend an.
“Was du da heute gemacht hast, geht nicht…” begann sie.
“Woher weißt du…” unterbrach ich sie.
“Rosa hat es mir erzählt!” fuhr meine Mutter fort, während ich nur “die Petze” dachte.
“aber das tut auch eigentlich nichts zur Sache. Ich weiß das du Katrin sehr magst, aber bitte vergiss nicht, sie ist deine Schwester, nicht dein Eigentum, nicht deine Freundin. Sie ist bloß deine Schwester. Und sie ist nun mal langsam in dem Alter, wo man sich für andere Jungen interessiert. Da kannst du nicht einfach hingehen und den Aufpasser und Moralapostel spielen und ihr das verbieten. Wenn hier einer was erlaubt oder verbietet, dann bin ich das!”
Die Worte waren hart und streng, aber was wusste meine Mutter denn schon, die hatte doch überhaupt keine Ahnung was in mir vorging.
“Hast du mich verstanden!” fragte sie mit dem weiterhin strengen Ton in ihrer Stimme. Ich nickte stumm, was sollte ich auch sonst tun? Ich konnte gar nicht anders. Hätte ich ihr etwa erzählen sollen, dass ich eifersüchtig war? Nein, das ging nicht.
“Hast du mich verstanden!” fragte meine Mutter abermals mit einem scharfen Unterton in der Stimme.
“Jaaa!” gab ich genervt zur Antwort.
“Gut, dann gehst du jetzt zu Katrin und entschuldigst dich. Ich gehe in der Zeit mit Rosa noch ein bisschen spazieren, und wenn ich wieder da bin, dann habt ihr euch hoffentlich ausgesprochen und es herrscht wieder Friede!”
Ich zögerte einen Moment, doch dann stand ich auf, und ging zu Kai-jins Zimmer. Noch einmal blickte ich zurück und sah meine Mutter, wie sie mit Rosa die Treppe hinunterging. Vielleicht hatte sie ja Recht, vielleicht war es wirklich an mir, mich zu entschuldigen.
2 replies on “Georg Genders Schwester.”
Eine der besten Geschichten die ich je gelesen habe. Ich würde mich freuen wenn es bald weiter geht.^•^
Einer der besten Geschichten die ich je gelesen habe. Ich würde mich freuen wenn es bald weiter geht.^•^